Immer frecher versuchen der No-Future-Minister und seine Helfershelfer Bildungsmöglichkeiten auf Rüttgers-Club der Besserverdienenden zu beschränken.
Selbst für Kinder aus den sogenannten ”mitteleren Schichten” dürfen BAföG-Schulden von bis zu 70.000 DM eine vom Hochschulstudium abschreckende Wirkung haben.
Die Verzinsung von BAföG und Studiengebühren sollen ein Bildungspolitisches Rollback gegen breite Bevölkerungsschichten ermöglichen.
Von diesen gesellschaftspolitischen Überlegungen abgesehen, wissen wir Studierenden der Mathematik, daß wissenschaftliches Arbeiten unter völlig unrationalem Zeitdruck (utopische ”Regelstudienzeit”) und drohender Zinslast faktisch unmöglich gemacht würde.
Die Konferenz der deutschsprachigen Mathematik-Fachschaften wird den Bildungsmördern auch zukünftig entschlossenen Widerstand entgegensetzten und fordert den sofortigen Rücktritt von Rüttgers und seinen Komplizen aus der Hochschulrektorenkonferenz. Bildung ist Menschenrecht und kein Luxusgut!
Chemnitz, den 18. November 1995
(beschlossen auf der KoMa 37, [31 n.P.] in Chemnitz)